Oldenburg, 16.8.2023 - Immer mehr Suchtberatungsstellen der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen beraten Ratsuchende digital, anonym und kostenfrei. Auch in der Fachstelle Sucht in Oldenburg wird ab sofort die bundesweite Plattform DigiSucht genutzt. Das Angebot richtet sich an suchtgefährdete und suchtkranke Menschen, sowie deren Angehörige. Sie können sich unter www.suchtberatung.digital mit ihrem Anliegen in einem geschützten und anonymen Rahmen an qualifizierte Suchtberater*innen wenden.
In der Fachstelle Sucht der Diakonie in Oldenburg sind das Anne Köhler und Sebastian Ihne. Die beiden erfahrenen Mitarbeitenden der Fachstelle Sucht in Oldenburg sind nicht nur bei Alkoholabhängigkeit, sondern auch bei Fragen rund um Glücksspiel- und Mediensucht für die Ratsuchenden ansprechbar.
„Ratsuchende können sich auf der Plattform anonymisiert anmelden und dann mit den Berater*innen Kontakt aufnehmen“, berichtet Anne Köhler. „Es gibt die Möglichkeit eine Nachricht zu schreiben oder direkt einen Termin für einen Chat oder ein Videogespräch zu buchen“, berichtet Ihne. Im Rahmen der digitalen Beratung können mit der Plattform verbundene Tools wie die Motivationswaage oder das Konsumtagebuch genutzt werden. „Und natürlich kann auch jederzeit ein Termin in der Fachstelle vereinbart werden und zwar mit der Kollegin oder dem Kollegen, der auch die online-Beratung angeboten hat“, betont Köhler.
Köhler und Ihne hoffen, dass Ratsuchende, die bisher den Anruf bei der Fachstelle noch nicht gewagt haben, auf diesem Weg einen niedrigschwelligen Zugang zur Suchtberatung bekommen. „Jeder wird in seinem individuellen Tempo und nach Bedarf begleitet“, betont Ihne. Köhler und Ihne betonen auch: „Wir reagieren so schnell wie möglich auf Anfragen über DigiSucht. In der Regel wird spätestens innerhalb von drei Tagen auf eine Nachricht reagiert.
Hintergrundinformationen zu DigiSucht
DigiSucht ist ein bundesweites Projekt zur Entwicklung und Implementierung einer trägerübergreifenden Plattform für die Suchtberatung. Seit 2020 entwickelt die delphi Gesellschaft für Forschung, Beratung und Projektentwicklung mbH in enger Zusammenarbeit mit vielen beteiligten Akteuren ein Konzept und arbeitet an der Umsetzung. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert. Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung unterstützt das Projekt und hat die Niedersächsische Landesstelle für Suchtfragen (NLS) mit der Koordination des Digi-Sucht-Projektes betraut.