Oldenburg, 11.10.2024 – Stolz präsentierten die Teilnehmenden des Projektes Querbeet den Besucherinnen und Besuchern die Erfolge ihrer Arbeit in den zusammengelegten Parzellen des Kleingartens im Kleingartenverein am Pophankenweg. Seit zehn Jahren bietet Querbeet ein Angebot für Menschen, die suchtkrank sind und in schwierigen Wohnverhältnissen leben. Für die Teilnehmenden besteht täglich die Möglichkeit, in Querbeet zu arbeiten. Das Projekt ist an die Fachstelle Sucht der Diakonie in der Stadt Oldenburg angegliedert. Es wird von der Stadt Oldenburg und dem Jobcenter Oldenburg finanziert. Vertreter von Stadt und Jobcenter nutzten die Feier zum zehnjährigen Bestehen, um sich über das erfolgreiche Projekt zu informieren.
„Bis zu 35 bis 40 Teilnehmende im Monat haben wir im Schnitt“, berichtet Kai Kupka, Referent für Suchthilfe bei der Diakonie im Oldenburger Land den Besuchern. Seit 2014 gibt es das Projekt. 159 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren in dieser Zeit Teil des Projektes. Viele kommen über mehrere Jahre. Die Teilnahme am Projekt ist freiwillig. Querbeet ist das einzige nasse Projekt in Oldenburg, berichtet Sozialarbeiter Nico Fierdag Teamleiter bei Querbeet. Den Teilnehmenden ist es erlaubt, vor Ort Alkohol zu trinken. „Ziel ist natürlich über die geregelte Tagesstruktur eine Reduzierung des Konsums zu erreichen“, betont er.
Und das gelingt vielen Teilnehmenden. Neben Fierdag sind zusätzlich zwei Arbeitsanleiter und eine Arbeitskraft, die vom Jobcenter gefördert wird, Teil des Teams. Ihnen ist es wichtig, den Teilnehmenden für alle Belange als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Neben der Sucht haben diese oft gesundheitliche und auch psychische Probleme zu bewältigen. Bei Querbeet werden sie so angenommen, wie sie sind und können im Kleingarten positive Erfahrungen sammeln. „In der Gartenarbeit kann man den Erfolg der Arbeit innerhalb kurzer Zeit erleben, das stärkt das Selbstbewusstsein“, erläutert der 29-Jährige.
Zu den Erfolgen zählt auch, dass die Parzellen zu einem richtigen Vorzeigegarten im Kleingartenverein geworden sind. Mit den neuen Hütten, die gemeinsam vom Team und den Teilnehmenden errichtet wurden, gibt es inzwischen auch eine Fahrradwerkstatt für die Teilnehmenden. „Ich freue mich, dass wir dieses Projekt seit 10 Jahren haben und es so schön aufgeblüht ist“, sagt Sabine Höhne, Bereichsleitung Markt und Integration beim Jobcenter. „Hier ist ein sehr liebevoller und detailverliebter Ort entstanden“, lobte Meike Dikosso, Leiterin des Amtes für Teilhabe und Soziales.
Zu feiern gab es nicht nur das Jubiläum des Projektes. Auch die beiden Arbeitsanleiter Thomas Martens und Folkert Waldeck wurden während der Feier geehrt. Beiden wurde von Kai Kupka die Urkunde zu ihren zehnjährigen Dienstjubiläen überreicht, denn beide sind schon seit der Anfangsphase Teil des Projektes Querbeet.